Das NeuroBioMed
Therapie- und Coaching-Konzept
Das Buch zur Gefühlshypnose
Kategorie: Reizdarm
Hypnosewahrheit 3.0 – Hypnosetherapie, Psychotherapie, Irrglaube oder Wundertherapie – die andere Wahrheit.
Reizdarm, Ängste und Co
Leseprobe: Reizdarm, Ängste und Schmerzen – Heilung mit System – 4. Auflage mit Anleitung “Selbstheilung”
Meine Geschichte in Kurzform
Wichtige Informationen zum Gesamtverständnis:
Audio - Hörbuch: Meine Vorgeschichte zum Krankheitsbild Reizdarm, Schmerzen, Ängste, Fructoseintoleranz, Perfektionismus und Co.:
Ein authentischer Erfahrungsbericht über meine Gefühlshypnose-Therapie!
In dem Buch schildert eine Patientin ihre Erfahrungen mit der Gefühlhypnose-Therapie. Angesprochen werden besonders Patienten und alle Personen, die sich für eine Gefühlstherapie (klassisch Gefühlshypnose-Therapie) interessieren.
Sie schildert die schwierige Familiensituation in der Kindheit und ihre vielen (kostenintensiven) erfolglosen Therapieversuche, bevor sie diese moderne Therapiemethode ausprobierte. Sie dokumentierte jede Sitzung, so dass der Leser sich ein Bild vom Inhalt therapeutischer Gefühlshypnosesitzungen machen kann.
Auch für Therapeuten, die sich mit psychosomatischen Erkrankungen, Störungen und Schmerzwahrnehmungen beschäftigen, kann diese Dokumentation sehr hilfreich sein.
Leseprobe:
Mein Geschichte in Kurzform – das Vorwort
Dies ist meine Geschichte über die außergewöhnliche Heilung meines Reizdarms, meiner Schmerzen, meiner Ängste, meiner Nahrungsmittel-Intoleranzen und die Suche nach der Ursache für meine Beschwerden.
Es begann vor sechs Jahren mit nächtlichen Magen-Darm-Krämpfen. Erst nach mehreren Arztbesuchen erhielt ich die erste Diagnose: Fructoseintoleranz!
Für mich als Frau und bekennende Schokoholikerin eine Katastrophe. Ich konnte mir ein Leben ohne Süßigkeiten, Obst und Kuchen gar nicht vorstellen. Dass ich bald auch viele andere Sachen nicht mehr essen durfte, wusste ich zum Glück noch nicht.
Ich kaufte mir brav Ratgeber und Rezeptbücher mit Lebensmittellisten und stellte meine Ernährung um. Als sich nach 2 Jahren noch die Laktoseintoleranz und die Histaminintoleranz dazu gesellten, strich ich auch diese verbotenen Lebensmittel von meiner Liste. Was ich jetzt noch halbwegs ungestraft essen konnte, verringerte sich von Jahr zu Jahr. Von ausgewogener Ernährung konnte bald keine Rede mehr sein. Ich fütterte die fehlenden Vitamine mit speziellen Pillen zu und rutschte trotzdem durch die Mangelernährung in die Unterversorgung. Ich nahm 14 Kilo ab und wog mittlerweile nur noch 49 Kilo. Meine Haut sah übel aus, die Fingernägel brachen ab und ich verlor eindeutig zu viele Haare. Das Ganze schlug natürlich auch auf meine Stimmung und die Abwärts-Spirale drehte sich weiter und weiter.
Von der Schulmedizin enttäuscht, probierte ich verschiedene alternative Heilmethoden aus. Ich griff nach jedem Strohhalm, aber ohne sichtlichen Erfolg. Die Ärzte waren hilflos und auch ein vierwöchiger Aufenthalt in einer Spezialklinik half mir nicht weiter. Dort er-hielt ich nur eine weitere Diagnose: Reizdarmsyndrom und damit war ich entlassen. Na klasse, dachte ich mir, aber ich gab nicht auf. Auf der Suche nach Hilfe, stieß ich im Internet schließlich auf eine spezielle Form der Gefühlstherapie. Der Therapeut nennt es:
NeuroBioMed, die Abkürzung für neurobiologische Mediation. Es bedeutet so viel wie die Beilegung eines unbewussten Konfliktes, zwischen Körper, Geist, Bewusstsein, Unbewusstem und Seele.
Ich war zunächst sehr skeptisch, schließlich hatte ich schon viele Therapie- und Guru-Methoden ausprobiert. Bevor ich nun noch mehr Geld vergeudete, besuchte ich deshalb zuerst den angebotenen Vortrag im trancemed-Zentrum. Dort arbeitete man mit selbstbestimmter Kreativ- und Gefühlshypnose. Wie wahrscheinlich jeder andere auch, hatte ich bisher nur von der Showhypnose und der „normalen“ Hypnose gehört. Eine selbstbestimmte Gefühlshypnose war mir völlig neu, hörte sich aber interessant an. Die Informationen waren dann auch sehr schlüssig, logisch nachzuvollziehen und entsprachen meinem mittlerweile stark angewachsenen medizinischen Grundwissen.
Ich schöpfte neue Hoffnung, besorgte mir einen Termin und war mehr als überrascht. Es war ganz anders, als ich es erwartet hatte. Unglaublich, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ursprünglich waren meine Notizen überhaupt nicht für eine Veröffentlichung bestimmt. Als waschechter Kontroll-Freak war ich damals noch sehr perfektionistisch, mit meinen Aufzeichnungen wollte ich nur meine Veränderung dokumentieren. Deshalb habe einfach alles aufgeschrieben, was ich vor, während und nach den Behandlungen erlebt und gefühlt habe.*
Im nachfolgenden Text aktualisierte ich die Bezeichnung von Gefühlshypnose auf „Gefühlstherapie“, denn Gefühle sind die Grund-lagen des Lebens, nicht Gedanken.
Der Lohn für all die Mühe kann sich echt sehen lassen: Die Veränderungen spürte ich körperlich und seelisch. Mit fast jeder Sitzung ging es mir besser. Mittlerweile vertrage ich alle Lebensmittel ohne Probleme und kann wieder mit Genuss essen. Sogar meine innere Unruhe, meine Ängste und mein Kontrollwahn haben sich aufge-löst.
Um möglichst vielen betroffenen Menschen Mut zu machen, sich mit ihren unbewussten Gefühlen auseinanderzusetzen, entschied ich mich, meine Erfahrungen zu publizieren.
Aus heutiger Sicht ist mir bewusst, dass ich mir die meisten Medikamente, Therapiemethoden und Diäten hätte sparen können, wenn ich früh genug mit meinen eigenen Gefühlen gearbeitet hätte.
Wichtige Informationen zum Gesamtverständnis
Der Zusammenhang zwischen den Erlebnissen in den Sitzungen und der Heilung meines Körpers war für mich anfangs ein Mysterium und wirklich schwer mit Worten zu beschreiben. Aber der Erfolg ist überwältigend und die Fähigkeit, mich selbst gesund zu machen, versetzt mich immer noch in Erstaunen. Die Wirkungsweise der Gefühlstherapie hat mich nachhaltig sehr stark beeindruckt.
Der Laie wird sich in den nachfolgenden Geschichten wahrscheinlich fragen, wieso mich meine ungewöhnlichen Gefühlserlebnisse gesund machen konnten. Die Erklärung ist im Prinzip ganz einfach: Das Gehirn arbeitet chemisch-elektrisch, sowohl das Bewusstsein als auch das Unbewusste. Da kein Mensch die genaue Arbeitsweise, die komplexe Verknüpfung und die innere Kommunikation von Körper, Geist, Bewusstsein und Unbewusste versteht, gibt es sehr viele Behandlungsmethoden. Das ist so ähnlich, wie die Erklärungsversuche von Blitz und Donner vor 1.000 Jahren… Man verstand es nicht, deshalb gab es Götter, Engel, Teufel, Dämonen und andere Erklärungsgeschichten.
Auch unsere heutige sogenannte moderne Medizin arbeitet im Be-reich chronischer Erkrankungen ähnlich. In der westlichen Welt gibt es beispielsweise das Gehirn. den Magen und den Darm. Alles wird schön getrennt voneinander betrachtet und behandelt, obwohl alles miteinander verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst. Es gibt Richtungs- und Glaubensstreit zur einzig wahren Therapiemethode, es gibt religiöse, esoterische, schulmedizinische oder pseudomedizinisch orientierte Therapiemethoden, es gibt Diätempfehlungen, Wundermittel ohne Wundereffekte und als neuesten Trend die esoterische Quantentherapie. Jede Methode behauptet für sich, die absolute Wahrheit zu sein. Doch wenn man über den Tellerrand hinaus-schaut und den Tunnelblick ablegt, dann kann man in jeder einzel-nen Methode ein Puzzleteil der ganzen Wahrheit erkennen.
Die absolute Wahrheit basiert wahrscheinlich ausschließlich auf den Grundlagen hochkomplexer natürlicher Zusammenhänge, der Evolution und den damit verbundenen unverständlichen Prozessen.
Früher waren es Blitz und Donner, die ließen sich mit Götterglaube einfach erklären.
Heutzutage gibt es bei chronischen oder psychischen Erkrankungen immer noch „Blitz-und-Donner-Erklärungsmodelle“ – und die meisten Menschen lieben sehr einfache Erklärungen.
Das Unbewusste, und damit auch die Grundlagen unserer Gefühlsebene, gibt es evolutionär betrachtet seit mehr als 500 Mio. Jahren. Das Bewusstsein mit der modernen Sprache existiert weniger als 50.000 Jahre. Die unbewusste Gefühlsebene des Menschen kommuniziert in der gleichen Art und Weise wie bei einem Delphin, einem Hund oder einem Schimpansen. So gibt es beispielsweise eine 98,7 prozentige genetische Übereinstimmung von Mensch und Schimpanse. Schauen Sie sich mal diese 1,3% Unterschied vor dem Spiegel an. Jedem Neurowissenschaftler sind diese Grundlagen des Lebens bekannt.
Der Körper und die unbewussten Gefühlsprozesse konnten sich im Laufe von 500 Millionen Jahre wesentlich besser vernetzen, als das relativ junge Bewusstsein mit seiner modernen Sprachfähigkeit. Auch haben wir im Magen-Darmtrakt mehr als 200 Millionen Nervenzellen, die ähnlich funktionieren wie unsere 100 Milliarden Nervenzellen im Kopf, deshalb spricht man oft auch vom Bauchgehirn. Wenn nun dieses unglaublich komplexe Verbindungssystem inter-ne Störungsmuster entwickelt, dann ist das innere Gleichgewicht gestört, es entstehen Betriebsstörungen. Wir bezeichnen diese Be-triebsstörungen als Probleme, Blockaden, Schmerzen, Leiden, psychosomatische und psychische Störungen.
Wie können unbewusste Störungen entstehen?
Die moderne Forschung hat uns gezeigt, dass die meisten Säugetiere träumen und so Lebenserfahrungen, Ereignisse und Erlebnisse gehirngerecht verarbeiten.
Schauen Sie sich einmal Ihre eigenen Träume an, anscheinend un-logisch, oft sehr gefühlsorientiert und sie enthalten selten echte Worte.
Doch Träume sind nur für den bewussten Verstand unlogisch. Auf der unbewussten Ebene werden wahrscheinlich für bestimmte Ge-fühle einfach die dazu passenden Bilder aktiviert und somit sind Träume auf der unbewussten Ebene sehr logisch. Sie funktionieren wie eine Fremdsprache.
Und nur, weil wir diese komische Sprache nicht verstehen ist sie nicht unlogisch.
Die innere Gefühlsverarbeitung benutzt innerhalb einer Schnittstelle im Gehirn innere Bilder, Symbole und Körpergefühle zur unbewussten Kommunikation.
Bewusst gesprochene oder gedachte Worte aktivieren innere Bilder und unbewusste Emotionen und Gefühle erzeugen innerhalb dieser Schnittstelle ebenfalls innere Bilder. Diese erzeugten inneren Bilder lassen sich in Worte fassen und können so verarbeitet werden. Das Unbewusste teilt dem Bewusstsein über Gefühle mit, ob im Körper oder in der Umwelt alles in Ordnung ist oder ob es Störungen gibt. Typische Gefühle, die jeder kennt: Hitze, Hunger, Durst, Schmerz, Angst, Wut, Unruhe, Einsamkeit und Ekel.
Der Mensch hat das flexibelste, neuronale System und zugleich auch das kreativste Gehirn. Damit dieses Gehirn weiß, wann es mit Anspannung, Unruhe, Angst oder zum Beispiel Wut reagieren soll, erhält es in der Zeit bis zum ca. 6. Lebensjahr eine Art Grundeinstellung, man könnte auch sagen Grundprogrammierung. Es ist die sogenannte Hauptprägungsphase des Lebens.
Da jeder Mensch einzigartig ist, verarbeitet sein Gehirn die Erlebnis-se und Erfahrungen ebenfalls absolut einzigartig. Dadurch vernetzen sich im Laufe der Jahre unterschiedliche Bewertungen und Verhaltensmuster. Wir nennen es dann Persönlichkeit und Charakter. Was für den einen Gehirnbesitzer eine extreme Belastung darstellt, ist für den anderen Gehirnbesitzer ein Kinderspiel. Wahrscheinlich gab es deshalb in der Psychotherapie bisher noch keine allgemeingültige Behandlungsmethode.
So einzigartig wie wir Menschen sind und so verschieden unser Leben und unsere Probleme auch sein mögen, eines haben wir gemeinsam: Die ebenfalls genetisch angelegte unbewusste Anpassungsfähigkeit, um bei Störungen kreative Lösungen zu entwickeln.
Wenn sich jedoch diese natürliche Anpassungsfähigkeit nicht vernetzen konnte, dann entwickeln sich später im Leben kleine oder große Betriebsstörungen also Leiden jedweder Art. Mit Hilfe des NeuroBioMed-Konzeptes, so etwas wie eine gehirngerechte Gefühlstherapie, kann man nun direkt in der unbewussten Gefühlswelt belastende Emotionen ursächlich verändern, indem die unbewusste Anpassungsfähigkeit, also die natürliche Kreativität, aktiviert wird.
Genau beschrieben hat diese spannende Art der Selbstheilung mein Therapeut Herbert Schraps in seinem Aufklärungsbuch Hypnosewahrheit 3.0.
Das Problem hat sich anfangs unbewusst entwickelt, deshalb kann auch nur das Unbewusste selbst das millionenfach vernetzte Problem lösen. Nur so gibt es im Rahmen biologischer Möglichkeiten den bestmöglichen Weg in die Heilung bzw. in die innere Zufriedenheit.
Neurobiologisch gesehen macht es keinen großen Unterschied, ob sich Erlebnisse real abspielen, oder ob sie sich nur in unserer emotionalen Vorstellungswelt entwickeln. Moderne wissenschaftliche Untersuchungen konnten beweisen, dass bei einer inneren Vorstellung im Gehirn die gleichen Nervenzellen aktiviert werden, wie bei einer echten Handlung. Somit können symbolhafte innere Vorstellungen vernetzte Nervenzellen umprogrammieren und Veränderungen im Körper und Gefühlsleben ermöglichen.
Deshalb ist die NeuroBioMed-Gefühlstherapie nicht nur für Reizdarm-Betroffene, sondern auch für alle psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, Störungen und Schmerzwahrnehmungen geeignet.
Reizdarm, Ängste und Co. – die Vorgeschichte
Meine Lieblings-Oma ist mit 56 Jahren an Magen-Darm-Krebs er-krankt und jämmerlich verhungert. Mein Opa mütterlicherseits ist schon lange vor meiner Geburt ebenfalls an Darmkrebs gestorben, er war gerade einmal 54 Jahre alt. Also nicht die wirklich besten Gene, dachte ich mir, als mich häufig diffuse Magen-Darm-Beschwerden plagten. Meine erste Magenspiegelung hatte ich 1991 im Alter von 22 Jahren. Das Ergebnis war völlig unauffällig und ich war erst mal beruhigt. Ich schob die Bauchschmerzen dann auf den Stress bei der Arbeit und den cholerischen Chef, der nach dem Motto: „Wer am lautesten schreit, hat Recht“ handelte. Wenn jemand in sein Büro zitiert wurde, blieb die Bürotür immer weit offen, damit auch die ganze Firma mitbekam, was los war. Die arme verheulte Person, die dann immer nach kurzer Dauerbeschallung aus dem Chefzimmer kam, sollte wahrscheinlich als Mahnung für alle Mitarbeiterinnen stehen. Mir blieb dieser Gang in meiner Beschäftigungszeit glücklicherweise erspart, dennoch spürte man jederzeit diesen Druck.
Ich heiratete ein Jahr später und traf insgeheim die Entscheidung:
Entweder du wirst schwanger oder du suchst dir einen anderen Job.
11 Monate später machte die Geburt meiner Tochter mein Glück perfekt. zweieinhalb Jahre später folgte der kleine Bruder, der sich nicht ganz so pflegeleicht entwickelte. Seine Neurodermitis im Säuglingsalter war eine endlose Reise durch alle mir bekannten Hautärzte und Hautkliniken in der Umgebung. Zu den jeweiligen Erstterminen bei den Fachärzten nahm ich dann schon mein Sammelsurium von Hautsalben mit, damit mir der gleiche Kram nicht wieder verordnet wurde. Meiner Erfahrung nach werden einem Patienten beim Erstbesuch gern erst mal die gängigen Medikamente verschrieben. Wenn man dann vorweisen kann, was alles bisher nicht funktioniert hat, müssen die Ärzte ein bisschen tiefer in die „Trickkiste“ greifen.
Aber jeder Weißkittel kam mit seinem blöden Cortison daher. Ich konnte reden was das Zeug hielt. Die Haut sah nach spätestens
2 Wochen aus wie geleckt, wenn ich das Cortison dann stufenweise absetzte, war es jedoch schlimmer als zuvor.
Mein armes Kind schrie Tag und Nacht und in unserer Familie la-gen die Nerven blank. Glücklicherweise konsultierte ich auf Anraten einer Öko-Nachbarin einen Allgemeinmediziner, der sich auch mit Naturheilverfahren auskannte. Er versprach mir auf gar keinen Fall Cortison zu verwenden und eine Heilung meines Sohnes bis zu seinem ersten Lebensjahr. Er versprach nicht zu viel: Drei Mal am Tag zog ich das kleine Würmchen aus und cremte ihn mit nach Fisch riechender Salbe ein. Dazu bekam er wahnsinnig teure Kapseln mit Nachtkerzensamenöl – und seine Haut gesundete.
Als unsere Tochter dann in die Schule kam, entdeckten wir Auffälligkeiten in ihrem Verhalten. Auch da folgte eine Reise angefangen von den Kinderärzten bis zu Untersuchungen im Krankenhaus. Endlose Tests waren die Folge. Die Diagnosen lauteten: Auditive Wahrnehmungsstörung und ADS ohne Hyperaktivität. Sie war also keiner dieser Zappelphilippe, sondern das Träumerchen. Ihre Aufmerksamkeit galt den Mitschülern oder dem Vögelchen draußen vor dem Fenster. Vom Unterricht in einer Grundschulklasse mit 29 Kin-dern bekam sie nicht viel mit. Im Laufe des Schulalltages stellte sich auch noch eine ausgeprägte Dyskalkulie, also Matheschwäche heraus. Mit Ergotherapie und Medikamenten sollte unsere Tochter behandelt werden. Die Ergotherapie haben wir dann auch eineinhalb Jahre durchgezogen. Mit den Medikamenten war uns nicht ganz wohl bei der Sache. Der Kinderpsychologe meinte nur zu unserer Zurückhaltung: „Einem Kind, das Diabetes hat, würden Sie doch auch Medikamente geben oder nicht?“ Dann drängte auch noch die frisch gebackene Grundschullehrerin, so könne es nicht weitergehen. Un-sere Tochter würde im Unterricht einer Mitschülerin die Haare flechten und hätte in der Klasse ein Rad geschlagen. Wir wollten natürlich, dass unsere Tochter den Unterricht verfolgte und probierten es mit dem vorgeschlagenen Medikament.
Am Anfang waren wir wirklich sehr erstaunt. Wir nannten die Tabletten schon Sprechperlen. Unsere Tochter erzählte viel mehr und beteiligte sich an Gesprächen. Die Wirkung ließ aber im Laufe der nächsten Wochen erheblich nach und es zeigten sich die ersten negativen Folgen. Unsere Tochter konnte nicht mehr so gut schlafen und hatte keinen Appetit mehr. Wir hatten den Eindruck als würde sich auch die Persönlichkeit unserer Tochter verändern. Sie fand in der Vergangenheit immer schnell Kontakt zu anderen Kindern, war jeden Tag verabredet und lachte viel. Auf einmal zog sie sich zurück und machte einen traurigen Eindruck. Zudem litt sie unter Schlaf-störungen und nahm stark ab. Der Arzt begründete dieses mit der Bemerkung: Sie würde eben unter der Einnahme des Medikamentes merken, dass sie „anders“ ist. Zu allem Übel hörten wir noch, dass das Medikament im Alter Parkinson begünstige. Daraufhin setzten wir die Tabletten ab und konsultierten erst mal keine Schulmediziner mehr.
2005 erkrankte mein Vater dann schwer an Lungenkrebs.
Die Fünfjahresüberlebensrate liegt dabei unter zehn Prozent. Meine Eltern wollten davon aber nichts hören, deshalb stand ich mit meiner Angst und meinen Sorgen ganz allein da. Das kleinzellige Bronchialkarzinom im fortgeschrittenen Stadium sorgte dafür, dass mein Vater erst arbeitslos und dann auch noch depressiv wurde. Da mein Vater Privatpatient war, bekam er leider die beste und teuerste Behandlung. Die Ärzte und das Krankenhaus freuten sich sicherlich und überwiesen ihn für die Operation, bei der ein Lungenflügel entfernt wurde, nur ungern in eine Lungenfachklinik. Durch die Bestrahlung, die OP und die abschließende Chemotherapie verlängerte sich sein Leiden um ein ganzes Jahr.
Bis 2006 verstärkten sich meine Magenbeschwerden soweit, dass ich mit meiner Hausapotheke nicht mehr weiter wusste und eine Nacht in der Notaufnahme im Krankenhaus verbrachte. Eine Magenspiegelung im August 2006 ergab „lediglich“ eine chronische Magenschleimhautentzündung des Magenausgangs, chronische Oberflächengastritis des Corpus und eine chronische Ösophagitis.
Helicobacter-Bakterien, die ursächlich für die Beschwerden verantwortlich wären, wurden nicht nachgewiesen, deshalb hielten die Ärzte wohl auch keine weiteren Maßnahmen oder Behandlungen für nötig. Auf eigene Faust leierte ich dann das Procedere für eine Mutter-Kind-Kur an. Unterstützung bekam ich von dem Allgemein-Mediziner, der schon meinen Sohn als Säugling behandelte und seine Neurodermitis ohne Cortison in den Griff bekam. Die Kur wurde dann auch prompt bewilligt, leider verstärkten sich dort so-gar noch die Symptome. Ich bekam MCP Tropfen gegen die Magen-Darm-Beschwerden, jedoch ohne den erwünschten Erfolg. Weitere Maßnahmen waren dort nicht möglich und die Ärzte rieten bei meiner Rückkehr wieder die behandelnden Ärzte zu Hause aufzu-suchen.
2007 kam dann endlich jemand darauf mich zum Gastroenterologen, einem Facharzt für Magen-Darm-Geschichten, zu überweisen. Mittels Ultraschall wurden ein paar kleine Gallensteine sichtbar. Nicht besonders gut, aber nicht ausschlaggebend für meine Beschwerden. Na super, dachte ich mir, genau das was ich hören wollte.
Die selbstbestimmte Gefühlshypnose steht allen Menschen offen,
die etwas verändern wollen.
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