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Hypnosetherapie – selbstbestimmt und neurobiologisch fundiert

Leben ist Gefühl und ohne Gefühle gibt es kein Leben.


Was ist Hypnosetherapie wirklich?

 

Für manche Menschen ist eine Hypnose ein Verfahren oder eine Methode zur Erreichung einer hypnotischen Trance und damit ein Zustand besonderer bewusster oder unbewusster Möglichkeiten und Fähigkeiten. Andere betrachten die Hypnose selbst als einen Zustand, in dem manchmal fast Unglaubliches geschieht.

Fakt ist, dass für hypnotische Effekte eine Trance benötigt wird, also eine fokussierte Aufmerksamkeit.

Innerhalb dieser hypnotischen Trance lassen sich Schmerzen hemmen oder verstärken, es lassen sich emotionale Zustände aktivieren oder verändern und es lassen sich äußere Wahrnehmungen umstrukturieren.

Dabei spielt es keine Rolle, ob aus der Zwiebel ein Schokoladeneis wird oder ein Blatt Papier sich so schwer wie ein Zementsack anfühlt. So oder ähnlich wird die Hypnose beschrieben.

Hypnose ist nur ein Oberbegriff
Das Wort Hypnose ist jedoch nur ein Oberbegriff für die unterschiedlichsten Zustände von fokussierter Wahrnehmung, Verarbeitung und Interpretation äußerer und innerer Reize. Das Wort beschreibt lediglich einen aktiven Zustand während einer Trance. Dazu ein Beispiel: Bei dem Wort „Schlüssel“ handelt es sich um einen Oberbegriff für Werkzeuge, Gerätschaften, Kennzeichnungen oder Informationen zum Öffnen von sonst nicht zugänglichen bzw. nicht erreichbaren Inhalten. Mit dem richtigen Schlüssel kann der sonst nicht zugängliche Inhalt erreicht werden. So werden Sie mit dem Kellerschlüssel keinen Safe öffnen können und mit dem Passwort Ihrer Bank die geheime Adressdatenbank nicht öffnen können. Nur wenn Sie eine Art Generalschlüssel besitzen, können Sie die unterschiedlichsten Inhalte erreichen.

„Ist Hypnosetherapie ein Generalschlüssel zum Unbewussten?“

 Das kann ich aus meiner langjährigen Erfahrung im wahrsten Sinne des Satzes bestätigen, jedoch mit zwei wesentlichen Einschränkungen.

Die erste Einschränkung:
Hypnose ist nicht immer ein Generalschlüssel und es gibt noch andere Schlüssel mit anderen Bezeichnungen.

Die zweite Einschränkung:
Welchen Nutzen bringt es dem Therapeuten, wenn er zum Unbewussten „einen Zugang“ findet? Jeder Geistheiler, Pfarrer, Medizinmann, Reiki-Heiler oder Psychotherapeut findet ebenfalls einen Zugang zum unbewussten Gefühlssystem.

Bei einem therapeutischen Heilungsprozess geht es um grundlegendere Prozesse, die sich in der Regel vollkommen selbstorganisatorisch entwickeln müssen. Da mal wieder alles viel komplizierter ist als es scheint, entwickelten sich im Laufe der Zeit für diese hypnotischen Prozesse viele unterschiedliche Erklärungsmodelle. Manche sind wissenschaftlich begründet und andere Erklärungsversuche sind esoterisch oder spirituell ausgerichtet. Wenn man sich die Entwicklungsgeschichte der heutigen Hypnose anschaut, dann kann man leicht verstehen, weshalb viele Menschen Angst vor hypnotischen Methoden haben.

Was ist eine hypnotische Trance?

Während einer hypnotischen Trance befindet man sich in einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit. Eine hypnotische Trance ist so ähnlich wie eine Alltagstrance strukturiert. Sicher kennen auch Sie die täglichen Alltagstrancen. Sie fokussieren sich auf etwas und blenden alle anderen Reize einfach aus. Je zielgerichteter Sie sich auf etwas konzentrieren, desto intensiver kann die Trance erlebt werden. Eine normale Alltagstrance erlebt man bereits, wenn man ein spannendes Buch nicht mehr loslassen kann oder während eines guten Spielfilmes die Zeit vergisst. Auch beim intensiven Liebesspiel ist man wie von Sinnen und vergisst dabei Alltagssorgen oder die Pille. Natürlich ist es mal wieder viel komplizierter als hier beschrieben, denn es kommt auch darauf an, in welchem Zusammenhang Sie sich auf etwas fokussieren: in der Kirche, in einer Extremsituation, während einer Fantasiereise oder innerhalb einer Hypnosetherapie-Behandlung. Zusätzlich können rhythmische Bewegungen, Berührungen oder monotone Geräusche jede Art von Trance verstärken.

Bei einem hypnotischen Trancezustand im Rahmen einr Hypnosetherapie  handelt es sich um eine besondere Art der Innen- und Außenfokussierung. Dabei wird in einem freiwilligen Zustand, durch Macht- und Unterwerfungsrituale oder Glaubwürdigkeit, dieser spezielle Zustand erzeugt.

Bevor ich auf die wichtigsten Aussagen und Erklärungen zur Hypnose eingehe, beschreibe ich kurz die Grundregeln jeder Hypnose. In einem hypnotischen Prozess wird das kritische wachsame Bewusstsein durch Worte, Gedanken oder Handlungen beeinträchtigt, verwirrt, abgelenkt oder beschäftigt. Das Gehirn nimmt in diesem freiwilligen Zustand die Worte oder Handlungsanweisungen anders wahr. So wird die Glaubwürdigkeit der Worte, Rituale oder Handlungen nur sehr eingeschränkt überprüft.

Wenn nun wahrnehmbare Umwelt- oder Körperreize als absolut glaubwürdig eingestuft werden, kann im nächsten Schritt die Kritikfähigkeit durch einfache „Vertrauensbeweise“ noch weiter eingeschränkt werden. Einfaches Beispiel: „Du hörst meine Stimme (Realität), spürst deinen Atem und meine Hand auf deiner Stirn (Realitäten). Du könntest dich entschließen, ruhiger zu atmen und die Augen einfach zu schließen (selbstbestimmte Handlungsanweisung) – damit das angenehme Gefühl der Ruhe sich verstärken darf …“ usw. Wenn man die hypnotischen Grundlagen auf den Alltag beziehen würde, wäre man sicher überrascht, wo überall hypnotische Prozesse aktiv sind. Praktisch betrachtet gibt es keinen Bereich des menschlichen Lebens, der ohne hypnotische Prozesse auskommt.

Die Grundregeln einfacher Hypnosen

Ein hypnotischer Prozess verändert Gefühle und Wahrnehmungen. Versuchen Sie einmal, sich einzureden, dass eine Zwiebel genauso schmeckt, als würden Sie ein Schokoladeneis lecken. Das wird nicht funktionieren, da das Bewusstsein diese offensichtliche Lüge sofort erkennt und nicht zulassen wird. Genauso wenig können Patienten Ängste, Zwänge oder Schmerzen einfach wegdenken.

Die Macht der „inneren Wahrheiten“ ist viel stärker als die Macht der bewussten Worte oder Gedanken. Das liegt daran, dass Gefühle als genetische Programme jedes Lebewesen steuern. Wer es schafft, zu den „inneren Wahrheiten“ vorzudringen, kann diese Gefühle und die Interpretation der Wahrnehmungen verändern. Wenn es also gelingt, in den „inneren Bereich“ der Emotionen zu kommen, dann können Worte, Gesten und Handlungen hypnotische Prozesse entfalten. Somit ist ein hypnotischer Zustand sehr leicht erreichbar.

Jede Mama kann hypnotisieren

Anjas Welt:
Am Wochenende hat die Mama Zeit, sie muss nicht arbeiten und geht mit der kleinen Anja auf den Spielplatz. Anja rutscht vom Klettergerüst und hat eine kleine Schürfwunde am Knie, ein Blutstropfen quetscht sich langsam heraus. Anja merkt im Spieleifer nichts, bis eine Spielfreundin sagt: „Du blutest ja …“

Anja schaut auf ihr Knie, sieht den Blutstropfen und läuft weinend zur Mama. „Au, mein Knie, ich blute.“ Mama nimmt ein frisches Taschentuch und sagt mit ruhiger Stimme: „Ach mein Schatz, das ist gar nicht so schlimm. Schau, ich fange jetzt den doofen Schmerz ein (dabei macht sie vor dem Knie eine Bewegung, als würde sie etwas mit beiden Händen aufnehmen) und wir schauen mal, ob im Himmel ein Engel zu sehen ist.“


Dann zeigt Mama auf eine Wolke, diese sieht wie ein Engel aus. Anja schaut mit großen Augen zur Engelswolke.
Nun nimmt Mama fast beschwörend beide Hände und erklärt der Kleinen, dass sie den aufgesammelten Schmerz dem Engel zuwirft. Anja schaut staunend Mamas Hand hinterher Richtung Himmel. Sofort – fast unbemerkt – wischt die Mama den kleinen Blutstropfen ab. Anja ist erleichtert und freut sich über den lieben Engel. Sie läuft wieder zum Spielplatz – schmerzfrei.

Wie verarbeitet nun Anjas Gehirn stark vereinfacht diese schmerzhafte Situation?

Anjas Gehirn: Diese Geschichte enthält gleich mehrere einfache hypnotische Prozesse. Ein unwesentlicher Körperschmerz wird nicht wahrgenommen, da er zu unbedeutend ist. Anjas Gehirn ist im wichtigen Spiel vertieft und ignoriert diese kleine Verletzung. Durch die Spielfreundin fokussiert sich die ganze Aufmerksamkeit (freiwillig) auf diese Verletzung. Die Augen und die Haut signalisieren Schmerzen und Blut.

Diese fokussierte Aufmerksamkeit auf das verletzte Knie lässt den Schmerz sofort ansteigen, da das Gehirn zusätzlich Angstgedanken und Angstgefühle hinzumischt. Die erste Hypnoseregel wurde erfüllt. Die freiwillige Fokussierung auf die gering verletzte Haut und die Wahrheit dieser Verletzung erfüllen die anderen Regeln. Dadurch verstärkt sich das Schmerzgefühl. Jetzt kommt Mamas Engel ins Spiel:

Anjas Gehirn weiß aus der Vergangenheit, dass Mamas Aussagen wichtig sind – die erste Regel wurde erfüllt. Sie hört Mama freiwillig konzentriert zu und der Wolken-Engel bzw. das Wurfritual verstärken Mamas Glaubwürdigkeit. Eine weitere gehirninterne Glaubwürdigkeitsüberprüfung ergibt, dass man den Engel sehen kann und das Blut weg ist. Die fokussierte Aufmerksamkeit wurde vom Schmerzgeschehen abgelenkt, – zum glaubwürdigen Engel.

Die Grundregeln der Hypnose

Um einen einfachen hypnotischen Prozess zu aktivieren, benötigt das Gehirn nicht viel:

  1. Es muss sehr wichtig wirken, damit sich bewusst oder unbewusst eine fokussierte Aufmerksamkeit entwickelt.

  2.  Es muss sich um einen freiwilligen Zustand handeln (sonst handelt es sich um eine Gehirnwäsche).

  3. Es muss glaubwürdig sein (oder der Wahrheit entsprechen) – je glaubwürdiger, desto aktiver kann sich der hypnotische Prozess entfalten.

  4. Eine kräftige Prise Erwartungshaltung wirkt zusätzlich als Wirkbeschleuniger.

Jedes Gefühl ist veränderbar.

Es ist für uns ganz normal und selbstverständlich, dass sich Gefühle, wie Liebe, Abneigung, Schmerz, Wut oder Angst tagtäglich wie von selbst ändern. Doch dass sich diese Gefühle auch mit Hilfe einer speziell dafür entwickelten Methode verändern lassen, scheint für uns oft unvorstellbar.
Wenn es also gelingen würde, direkt auf das jeweilige Gefühl Einfluss zu nehmen und dieses im Rahmen seiner neurobiologischen Aktivität umzuformen, könnte man fast jede seelische Störung und Blockade oder  jede körperliche Beeinträchtigung, wie auch körperliche Wahrnehmung verändern.

Jedes Gefühl hat eine Ursache. Da jeder Mensch Situationen und Erlebnisse anders wahrnimmt und bewertet, fühlt er auch in diesem Moment völlig subjektiv. Somit kann die Ursache sehr unterschiedlich sein. Sowohl eine tief im Unbewussten liegende Erfahrung, als auch eine einfache Fehlinformation oder falsche Bewertung können zu Störungen führen. Als selbst geschaffenes neuronales Netzwerk werden diese Handlungs- und Verhaltensmuster unbewusst immer weiter aktiviert, so dass sie sich mit der Zeit automatisieren.
Wie bereits erwähnt gibt es keine einzige Therapieform, die nicht versucht über die hypnotische Prozess in die Gefühlswelt des Patienten zu kommen.

Hierbei stellte sich allerdings heraus, dass manche Therapiemethoden eine selbstorganisierte Therapie nicht ermöglichen. Die Entwicklung wird entweder vom Therapeuten selbst, von der jeweiligen Therapietechnik oder durch weitere Personen beeinflusst und gesteuert.

Wichtig ist aber doch, dass der Patient selbst den Therapieverlauf bestimmt und alles allein entscheidet. Nur er sollte der Protagonist sein, denn nur er kann einen Weg in die unbewusste Gefühlsebene finden und dort die Ursachen des Problems aufdecken.

Hypnosetherapie ist nicht immer Hypnosetherapie

Hypnose ist nur die westliche Bezeichnung für:
Unbewusste Vertrauens- und Glaubensmuster

In China, Afrika oder in Indien gibt es keine Hypnosetherapie! Warum nicht?

Weil Hypnosetherapie nur eine westlich geprägte Bezeichnung für einen emotionalen Zustand ist. Nicht mehr und nicht weniger!

 

Hypnosetherapie ist anders, als viele Menschen es sich vorstellen…

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